Dienstags bis 21:00 geöffnet

Ausstellungen 12.11.2016 – 19.03.2017

LIECHTENSTEIN. Die Fürstlichen Sammlungen

Eine der schönsten und bedeutendsten Privatsammlungen der Welt öffnet für einige Monate ihre Schatzkammern in einer Ausstellung, wie sie bislang in der Schweiz nicht zu sehen war: In einer gross angelegten Präsentation widmet sich das Kunstmuseum Bern der jahrhundertealten Sammlungspolitik der Fürsten von Liechtenstein. Mit der Ausstellung wird das Tor in eine aussergewöhnliche und glanzvolle Welt aufgestossen, wie sie in der Schweiz nicht zu finden ist. Hier gibt es keine vergleichbare "höfische Sammlung" – vielmehr ist das Kulturgut hierzulande auf verschiedene Kantone und Institutionen mit jeweils eigener Sammlungsstrategie verteilt. Die Fürstlichen Sammlungen umfassen Meisterwerke europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten von höchster Qualität, die durch eine aktive Ankaufspolitik auch heute noch stetig ergänzt werden.

Die mehr als vierhundert Jahre zurück reichende Sammlungsgeschichte, verbunden mit den sich wandelnden Funktionen, Besitzverhältnissen, Präsentationsorten und -konzepten der Sammlung wird in der Ausstellung anschaulich vermittelt. Auf einem Rundgang durch 18 thematisch angelegte Räume präsentieren sich dem Besucher verschiedene Sammlungsschwerpunkte der Fürsten, von der Gotik und Frührenaissance über die Barockzeit bis hin zum Biedermeier. Zu sehen sind unter anderem bedeutende Arbeiten von Peter Paul Rubens zu mythologischen Themen, Interieur-Szenen von Adriaen van Ostade, Landschaften von Pieter Brueghel d. J., Werke von Jacques Jordaens und Anthonis van Dyck zu religiösen Themen, Portraits von Raphael und Tintoretto, wie auch atemberaubende Tapisserien, Kleinskulpturen und kunsthandwerkliche Arbeiten. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern, die über zwei Ausstellungsgeschosse führt, bietet damit einen repräsentativen Querschnitt durch die immensen Schätze des regierenden Fürsten, Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.

Das Ausstellungskonzept ermöglicht die Einbettung der Sammlungsstücke in ein besonderes Ambiente. Einzelne Werke sind in den Mittelpunkt gerückt und zelebrieren den Kult des schönen Objektes. Gleichzeitig bleibt der Charakter dieser einzigartigen Familiensammlung in thematisch angelegten Räumen erhalten.