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Medienmitteilung

Mahjong – Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg

Weltpremiere im Kunstmuseum Bern

Das Kunstmuseum Bern realisiert die weltweit grösste und mit Spannung erwartete Ausstellung Mahjong – Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg. Aus der 1200 Werke von 180 Künstlern umfassenden Sammlung ist eine repräsentative Auswahl im Kunstmuseum und in den Holcim-Hallen in Holderbank zu sehen. Die spektakuläre Ausstellung der chinesischen Avantgarde des letzten Vierteljahrhunderts, umrahmt von einem facettenreichen Programm, kann als Schlüssel zum Verständnis des aufstrebenden Reichs der Mitte verstanden werden.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern zeigt zum ersten Mal grössere Werkgruppen ausder weltweit grössten und umfassendsten Sammlung chinesischer Gegenwartskunst von Uli Sigg. Die erstmalige Präsentation der Sammlung ist international ein Meilenstein in derwestlichen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer chinesischer Kunst. Die Ausstellunggibt einen Überblick über ein Vierteljahrhundert chinesischer Avantgarde (1979–2004), derin dieser Dichte und Qualität alles bisher Gesehene übertrifft.

Grösste Ausstellung in der Geschichte des Kunstmuseums
Für das Kunstmuseum Bern ist Mahjong die grösste Ausstellung, welche beinahe die gesamte Ausstellungsfläche belegt. Von den rund 1200 Werken der Sammlung Sigg ist eine repräsentative Auswahl von 340 Werken im Kunstmuseum und 25 Grossformaten in den Hallen von Holcim im aargauischen Holderbank zu sehen. Um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern, ist die Ausstellung in zwölf überschaubarethematische Blöcke gegliedert, die den Interessengebieten des Sammlers entsprechen.Die Ausstellungsblöcke sind zugleich die Kapitel des als Grundlagenwerks konzipierten Katalogs, publiziert vom Hatje Cantz-Verlag, der neben einem Interview mit dem Sammler, Essays der Kuratoren, Erklärungen und Einzelanalysen der Werke, auch allgemeine Einführungen in die soziopolitische sowie die künstlerische Entwicklung Chinas in den letzten drei Jahrzehnten enthält.

Facettenreiche Begegnung mit China im Rahmenprogramm
Das umfangreiche Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet Performances, Konzerte, Vorträge zum kulturhistorischen und gesellschaftlichen Hintergrund sowie zu zeitgenössischer Architektur in China, Film- und Videoprogramme, Mah Jong-Spieltage, kulinarische Entdeckungsreisen usw. und ermöglicht eine lebendige Begegnung mit dem sich rasant entwickelnden Reich der Mitte. (Siehe separater Veranstaltungskalender)

Der Sammler Uli Sigg
Der Schweizer Dr. Uli Sigg, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Ringier-Gruppe, ist seit den späten siebziger Jahren mit China und seiner Kultur vertraut. 1980 etablierte er das erste Joint-Venture-Unternehmen zwischen China und dem Westen und war von 1995–98 Schweizer Botschafter in Peking. Auch heute ist Uli Sigg weiterhin in China tätig und spielt für die chinesische Kunst über seine Sammlertätigkeit hinaus eine wichtige Rolle als Vermittler, Förderer und Mäzen der Künstler. Seit Ende der 70er Jahre, den Anfängen der chinesischen Gegenwartskunst, verfolgte Uli Sigg die dortige Szene, um dann ab den neunziger Jahren zusammen mit seiner Frau Rita als erste systematisch chinesische Kunst zu sammeln. Die Sammlung umfasst mittlerweile historisch gewordene Avantgarde-Arbeiten bis zu Werken der unmittelbaren Gegenwart aus allen Medien – Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Video, Installation, Performance. Entstanden ist so eine Sammlung chinesischer Gegenwartskunst, die mit rund 1200 Werken von 180 Künstler/innen an Umfang und Niveau ohne Parallele ist.

Kuratoren im kulturellen Austausch
Bernhard Fibicher, profunder Kenner der zeitgenössischen Kunstszene und ehemaliger Direktor der Kunsthalle Bern, hat zusammen mit Ai Weiwei, einem der wichtigsten und einflussreichsten zeitgenössischen chinesischen Künstler, und in enger Zusammenarbeit mit dem Sammler die Ausstellung konzipiert. Werke von Ai Weiwei wurden im 2004 von Bernhard Fibicher in der Kunsthalle Bern gezeigt und sind als Bestandteil der Sammlung Sigg in der Ausstellung zu sehen.