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Medienmitteilung Mi 06.02.2013

Michael Günzburger «und dann nie mehr», 07.02.2013 – 23.02.2013

Entwürfe imaginärer Landschaften

Michael Günzburger zählt zu den bedeutendsten zeichnerischen Positionen seiner Generation. Für seine höchst eigenständige Herangehensweise an das Medium der Zeichnung wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind regelmässig in verschiedenen nationalen Ausstellungen zu sehen. Das Kunstmuseum Bern zeigt im Fenster zur Gegenwart im PROGR u.a. Werke aus der Sammlung, die die eindrucksvolle stilistische Vielfalt Günzburgers deutlich machen.

Ausgangspunkt von Michael Günzburgers (geb. 1974 in Bern, lebt in Zürich) vielfältigem Werk ist immer das Bekannte, das mit der Unmittelbarkeit der zeichnerischen Geste in schemenhafte Andeutung entführt wird. Flecken und Linien verbinden sich zu räumlichen Hypothesen und nicht selten erinnern die Arbeiten an Entwürfe imaginärer Landschaften, die an der Grenze von Abstraktion und Gegenständlichkeit liegen. Die räumliche Komponente beschränkt sich dabei nicht nur auf die Motivwahl. Durch Reaktion des Bildträgers, etwa wenn sich das Papier unter dem collagenhaftigen Farbauftrag zusammenzieht, erfahren die Zeichnungen ihre dreidimensionale Erweiterung.

Eindrucksvolle stilistische Vielfalt
Kennzeichnend für Michael Günzburgers Arbeiten ist ein im eigentlichen Sinne essayistischer Umgang mit Motiv und Material, dem eine eindrucksvolle stilistische Vielfalt entwächst. So umkreist er wiederkehrende Motive mit unterschiedlichen materiellen Dispositionen. Dabei führt ihn diese konzeptuell-intuitive Methode unweigerlich zu neuen Motivansätzen und über das Papier als Bildträger hinaus auf die Leinwand oder hin zu raumgreifenden Installationen.
Aus der Sammlung des Kunstmuseums Bern wird eine Serie kleinformatiger Zeichnungen, die während eines Atelieraufenthalts in Varanasi (Indien) entstanden sind, gezeigt. Durch Erweiterung der Sammlungsbestände mit einigen neueren und älteren Arbeiten, wird die Relevanz der Stilvielfalt innerhalb von Michael Günzburgers Werk deutlich. Aktueller Hintergrund zu dieser erweiterten Sammlungspräsentation ist ausserdem die soeben in der Edition Patrick Frey erschienene Monografie Plots, die in ihrer formalen Gliederung die verwandtschaftlichen Anlagen der Arbeiten ebenso deutlich macht.

Fenster zur Gegenwart: Kunstmuseum Bern @ PROGR
Als Zeichen der Unterstützung des blühenden Kulturzentrums PROGR, aber auch als Chance, einem jüngeren und eher an Off-Spaces orientierten Publikum unser kulturelles Angebot näherzubringen, unterhält die Abteilung Gegenwart des Kunstmuseums Bern seit November 2010 das "Fenster zur Gegenwart" im PROGR. Gleich anschliessend an die Räume der Stadtgalerie befindet sich der ca. 55 m2 grosse Raum des Kunstmuseums. In lockerer Abfolge werden darin Werke aus der Sammlung Gegenwartskunst des Kunstmuseums Bern präsentiert und es sind Künstler und Künstlerinnen mit ihren Beiträgen, die in losem Zusammenhang zum Ausstellungsprogramm im „Mutterhaus“ stehen, zu Gast.

Kontakt: Ruth Gilgen, , T +41 31 328 09 1
Bilder: Marie Louise Suter, , T +41 31 328 09 53