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Media Release

TOO IMPATIENT TO WAIT – The 2008 Olympic Games in Beijing will open already on October 15, 2005 in Bern, Switzerland Eine Performance des chinesischen Künstlers Zhao Bandi

Ein Pandabär in der Berner Altstadt

Bern wird Schauplatz einer einzigartigen Performance: Der chinesische Künstler Zhao Bandi ist ungeduldig und will die Eröffnungszeremonie der Pekinger Olympiade von 2008 bereits am 15. Oktober 2005in Bern durchführen. Zhao Bandi, der «Pandaman», ist in China und weltweit bekannt für seine Aufsehen erregenden Performances.

Anlässlich der Ausstellung MAHJONG – Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg hat der chinesische Künstler Zhao Bandi das Plakat für die kommende Olympiade 2008 geändert und will nun die Eröffnungszeremonie der Pekinger Olympiade bereits am 15. Oktober 2005 in Bern abhalten. Dazu rennt er mit der olympischen Fackel vom Berner Bundesplatz ausgehend durch die Altstadt via Nydeggbrücke ins Stade-de-Suisse. Hier werden die Olympischen Spiele durch den Berner Stadtpräsidenten, Alexander Tschäppät, und im Beisein verschiedener VIP’s, eröffnet. Zhao Bandi wird versuchen, das Olympische Feuer zu entfachen.

Die Performance TOO IMPATIENT TO WAIT – The 2008 Olympic Games in Beijing will open already on October 15, 2005 in Bern, Switzerland, wird gefilmt und später in Peking der chinesischen Presse vorgeführt – natürlich auch dies in Form einer Performance.

Alexander Tschäppät in der traditionellen Zhongshan-Tracht
Auf dem Berner Bundesplatz erhält Zhao Bandi am Samstag um 19h30 die Olympische Fackel. Als Kulisse dient ein 12x4x4 Meter grosses Lufthaus, das den Tiananmen-Platz zeigt. Hier startet er seinen Fackellauf durch die Markt-, Kram- und Gerechtigkeitsgasse in Richtung Stade-de-Suisse.

Die geladenen Gäste, einige davon in der traditionellen Zhongshan-Tracht, dem «Mao-Anzug», verfolgen im Stade-de-Suisse ab 19h30 ein Eröffnungsprogramm der Olympischen Spiele mit «Attraktionen» und einer Videoeinspielung Zhao Bandis Lauf durch Chang An, die Hauptverkehrsachse in Beijing.

Sobald Zhao Bandi und sein Pandabär das Stade-de-Suisse erreichen, versucht er, das Olympische Feuer zu entfachen. Der Berner Stadtpräsident, Alexander Tschäppät, eröffnet die Olympischen Spiele.

Freiwillige gesucht
Während Zhao Bandi mit olympischer Fackel und Pandabär ausgestattet durch die Berner Altstadt rennt, können ihn Freiwillige begleiten. Jeder kann mitmachen: Die ersten 500 Personen, die sich vorher im Kunstmuseum melden, erhalten ein Zhao Bandi T-Shirt und können dann entlang der Kram- und Gerechtigkeitsgasse oder am Bundesplatz selbst Teil der Performance werden, indem sie den Künstler beklatschen und lautstark anfeuern. Auch werden beim Kunstmuseum Bern Fahnen an Freiwillige verteilt, die sie dann entlang der Kram- und Gerechtigkeitsgasse schwenken sollen. Die speziellen Berner Fahnen wurden von Zhao Bandi kreiert. Sei vereinen den Bernerbären mit dem Pandabären. Die Fahnen hängen Freitag und Samstag in der oberen Altstadt, entlang Spital- und Marktgasse.

Die T-Shirts und die Fahnen werden vor dem Kunstmuseum Bern an der Hodlerstrasse 12 um 18h00 abgegeben. Anschliessend können sich die Freiwilligen auf den Bundesplatz begeben oder sich ab 19h15 entlang von Markt-, Kram- und Gerechtigkeitsgasse aufstellen.

Die T-Shirts dürfen von den Freiwilligen behalten werden. Die Fahnen werden ab 19h15 beim Zytglogge wieder eingesammelt.

Zhao Bandi, der Pandaman
Zhao Bandi ist 1963 in Peking geboren, wo er heute noch lebt und arbeitet. Er hat sich zusammen mit seinem Pandaplüschbären zu einem bekannten Markenzeichen Chinas entwickelt. Er hat nicht nur den Spitznamen ‚Pandaman’ erhalten, sondern wird auch als ‚radikaler Sozialarbeiter mit Lust am Leben’ beschrieben. Zhao Bandi und sein Pandabär treten durch die Medien und in den öffentlichen Räumen in Grosstädten wie Peking oder Shanghai in Erscheinung. Seine Arbeit wirkt wie Unterhaltung oder Werbung, unterscheidet sich aber in den Inhalten.

Die wohl aufsehenerregendste Aktion führte Zhao Bandi als Ankläger gegen zwei chinesische Medienunternehmer, aus dem das Video A Tale of Love Gone Wrong for Pandaman hervorging - diese Arbeit ist im Kunstmuseum ausgestellt. Angeklagt wurden die Medien, weil sie Zhao Bandis Poster Block SARS, Defend the Homeland ohne Urhebervermerk publiziert hatten. Während des Prozesses verharrte Zhao Bandi sprach- und regungslos, jedoch immer begleitet von seinem Panda. Zhao verlas am Schluss des Prozesses einen Abschiedsbrief seiner Geliebten. Darin schildert sie die Beziehung zwischen Zhao Bandi und dem Stoff-Panda als krankhaft und bestreitet, dass Zhao Bandi mit dem auf dem Poster dargestellten Kämpfer irgendetwas gemeinsam habe. Gerade wegen, oder vielleicht trotz diesem Brief gewann Zhao Bandi diesen äusserst medienwirksamen Prozess. Von da an war Zhao Bandis Pseudonym Pandaman.

So erstaunt es nicht, dass Zhao Bandi auch für die Performance in Bern den Panda-Bären wieder aufnimmt. Für die MAHJONG – Ausstellung im Kunstmuseum Bern hat Zhao Bandi bereits eine Fahne kreiert, die den Berner Bären und den Panda-Bären vereinigen. Mittels der Performance sollen auch die Hauptstädte Chinas und der Schweiz poetisch miteinander verwoben werden. Die Performance ist Teil der MAHJONG – Ausstellung im Kunstmuseum Bern und wird von Uli Sigg, dem Stade-de-Suisse und Rent a Bike gesponsert.