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Media Release

Schlussbericht Mahjong, Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg

Über 40'000 Besucher in der Ausstellung Mahjong

Die Ausstellung Mahjong, Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg hat am Sonntag, 16. Oktober 2005 ihre Tore geschlossen. Am letzten Tag gleich nach der Türöffnung konnte der 40’000ste Besucher begrüsst werden. Insgesamt haben 40'929 Personen die Ausstellung während vier Monaten im Kunstmuseum Bern gesehen und weitere 1789 Besucher konnten in Holderbank in zwei Monaten verzeichnet werden. 

Die Ausstellung Mahjong, Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg konnte nach 4 Monaten mit grossem Erfolg abgeschlossen werden. Das Kunstmuseum Bern dankt dem Hauptsponsor und Partner Credit Suisse sowie den zahlreichen Gönnern, die mit Ihrer Unterstützung dazu beitrugen, die in der Geschichte des Kunstmuseums Bern bis anhin grösste Ausstellung zu realisieren.

Die unerwartet hohe Besucherfrequenz in der Ausstellung Mahjong kann als Erfolg gewertet werden. Zahlreiche Besucher sind zwei oder gar drei Mal ins Museum gekommen, um sich intensiv mit der zeitgenössischen chinesischen Kunst und dadurch auch mit dem Land China auseinanderzusetzen. Fachleute aus aller Welt (darunter auch die Leiter der kommenden Documenta) haben sich nach Bern begeben, um sich über die enorm vitale chinesische Kunstszene zu informieren.

Von den rund 120 ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern sind beinahe ein Viertel entweder zur Eröffnung oder später nach Bern gereist, um sich einen in China nicht möglichen und im Westen bisher noch nie so vollständig präsentierten Überblick über die Geschichte der eigenen Kunst des letzten Vierteljahrhunderts zu verschaffen.

Grosses Interesse an Führungen und Rahmenprogramm
Das Angebot an Führungen in deutscher, französischer, englischer und chinesischer Sprache durch die Ausstellung war sehr gefragt und wurde insgesamt 356 mal durchgeführt. Das begleitende Rahmenprogramm mit Performances, Vorträgen zu chinesischer Architektur, Kunst und Wirtschaft, Musikvorführungen, Spieltagen, Akupressur-Workshop und speziellem Filmprogramm des Kinos im Kunstmuseum stiess auf reges Interesse.

Internationale Ausstrahlung
Mahjong hatte ein extrem breites und positives Medienecho im In- und Ausland (zirka 3'000 Artikel, darunter in New York Times und International Herald Tribune, aber auch in einer Tageszeitung in Jamaika oder eine Reportage im polnischen Fernsehen!) und hat dafür gesorgt, dass das Augenmerk der Öffentlichkeit im konkurrenzreichen Jahr 2005 mit der Einstein-Ausstellung im Historischen Museum und der Neueröffnung des Zentrums Paul Klee nicht vom Kunstmuseum abschweifte. Das Kunstmuseum hat dazu beigetragen, dass Bern im Sommer 2005 europaweit zu einem «Must» für kulturell Interessierte wurde.

Ruan-Polemik
Die Polemik um das Werk Ruan von Xiao Yu hat zwar temporär einen grossen Medienrummel verursacht, sich aber kaum auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Die Klage des Journalisten Adrien de Riedmatten gegen das Kunstmuseum gab Anlass zu einer spannenden Diskussionsrunde zu den Grenzen des Darstellbaren, die vom Kunstmuseum veranstaltet und auf dem Weblog www.freiheitderkunst.ch weitergeführt wurde. Es ist vorgesehen, im Frühjahr 2006 die Debatte in Form einer Publikation zu veröffentlichen. Das Kunstmuseum nahm mit Genugtuung vom Entscheid des Untersuchungsrichteramtes III und der Staatsanwaltschaft III Bern-Mittelland Kenntnis, auf die Klage von de Riedmatten nicht einzutreten.

China-Fenster in Bern
Die Museumsleitung freut sich, bekanntgeben zu dürfen, dass die Zusammenarbeit mit dem Sammler Uli Sigg in der weiteren Zukunft weitergeführt wird. Das Museum wird ein weltweit einzigartiges «China-Fenster» öffnen, um erstmals ausserhalb des asiatischen Raums Neuanschaffungen der Sammlung Sigg zu präsentieren. Ein Konzept ist in Ausarbeitung, das in Kürze präsentiert wird.

Mahjong wird im nächsten Herbst in leicht gekürzter Version in der Hamburger Kunsthalle gezeigt.

Der Katalog zur Ausstellung ist weiterhin im Kunstmuseum Bern zum Preis von CHF 85.- erhältlich.