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Medienmitteilung Fr 07.07.2017

Eintreffen der ersten Werke aus dem Konvolut Gurlitt im Kunstmuseum Bern

Die ersten Werke für die Berner Ausstellung Bestandsaufnahme Gurlitt. «Entartete Kunst» – Beschlagnahmt und verkauft sind eingetroffen. Am Medienanlass im Kunstmuseum Bern wurden ausgewählte Arbeiten von Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, August Macke und Otto Mueller aus dem «Kunstfund Gurlitt» präsentiert und notwendige Restaurierungsmassnahmen erläutert.

Nachdem die Ausfuhr- und Zollformalitäten gelöst wurden, welche die Ankunft der Werke letzte Woche verzögerten, treten wir mit dem Eintreffen der Werke im Kunstmuseum Bern nun in die nächste Vorbereitungsphase der Ausstellung. Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern planen zeitgleich zwei Ausstellungen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, die eine Auswahl von Kunstwerken aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt zeigen werden. Die in einen historischen Gesamtkontext eingebetteten Präsentationen basieren auf dem aktuellen Forschungsstand zum «Kunstfund Gurlitt» und sind inhaltlich eng aufeinander abgestimmt. Die Eröffnungen finden am 1. November 2017 im Kunstmuseum Bern und am 2. November 2017 in der Bundeskunsthalle in Bonn statt.

Das Kunstmuseum Bern zeigt rund 200 Werke, von denen die meisten als «entartete Kunst» in deutschen Museen beschlagnahmt wurden. Diese Bestände umfassen hauptsächlich Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Werke des Symbolismus, des Expressionismus, des Konstruktivismus und der Neuen Sachlichkeit. Gleichzeitig werden in der Ausstellung die politischen Vorgänge thematisiert, die zur Diffamierung und «Verwertung» der Moderne führten.

In Bonn liegt der Fokus auf NS-verfolgungsbedingt entzogener Kunst, deren Herkunft in vielen Fällen noch nicht geklärt werden konnte.

Restaurierungswerkstatt
Im Vorfeld der Ausstellung werden die Werke aus dem Nachlass in einem eigens eingerichteten Restaurierungsatelier untersucht und konservatorischen Massnahmen unterzogen. Geführte Rundgänge in der «Werkstatt Gurlitt» und Informationstafeln behandeln Fragen rund um die Themen kunsttechnologische Erfassung, Präsentation, fachgerechte Lagerung und Provenienzforschung. Ein Fenster ermöglicht Einblicke in die Werkstatt, während in einer Leselounge zur weiterführenden Auseinandersetzung aktuelle Literatur aufliegen wird. Die GurlittWerkstatt startet am 18. August 2017.

Kontakt

Maria-Teresa Cano, Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee 
mariateresa.cano@kmbzpk.ch, T+ 41 31 359 01 89