Vortrag Prof. Dr. Bénédicte Savoy Bestandsaufnahme Gurlitt
Die Professorin für Kunstgeschichte zur Frage «Warum wir es wissen wollen. Provenienzforschung in historischer Perspektive»
Die Berliner Kunsthistorikerin
Bénédicte Savoy hat die Versäumnisse der Provenienzforschung an deutschen
Museen scharf kritisiert. Deswegen startete sie an der Technischen Universität
Berlin das Forschungsprojekt „Translocations“, das eine Weltgeschichte der
Kunstverlagerungen von der Antike über die Kolonialzeit bis ins 21.
Jahrhundert.
Ihr Vortrag „Warum wir es wissen
wollen“ behandelt die Grundlagen der Provenienzforschung: Wodurch sind Raub und
Beutezüge motiviert? Was lösten Verlagerungen aus? Wie werden sie wahrgenommen,
erinnert und instrumentalisiert?
Die Kunsthistorikern wurde für ihre Forschungen vielfach ausgezeichnet – zuletzt 2016 mit dem Leibniz-Preis, dem höchstdotierten deutschen Wissenschaftspreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Savoy ist Professorin für die Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin und seit März dieses Jahres Mitglied des Collège de France in Paris.