Dienstags bis 21:00 geöffnet

Sonderanlässe – 18.03.2020 freier Eintritt

Vortrag «Leider erfunden» Herkunft und Provenienz von Kulturgütern im Lichte imaginierter Authentizität

Wie schreiben sich durchlebte Momente in Artefakte ein und verändern ihre Erscheinung? Anhand eines Werkes des Künstlers El Anatsui diskutiert Prof. Dr. Dr. Antoinette Maget Dominicé über reale und konstruierte Elemente in der Geschichte von Kulturgütern.

Auf dem Weg, den ein Kulturgut vom Moment seiner Entstehung an geht, kann es Phasen des Widerstands und der Anerkennung durchschreiten und Momente der Dunkelheit und der Erleuchtung erleben. Diese Reaktionen werden Teil des Wesens eines kulturellen Gutes und manifestieren sich in den vielfältigen immateriellen Aspekten seiner Erscheinung. In seinem Werk Chambers of memory (1977) offenbart der ghanaische Künstler El Anatsui diese Bruch- und Kontaktstellen der Im/materialität und deutet ihre Konsequenzen auf Strukturen und Erinnerungen an. Die angedeutete Formung der Vergangenheit stützt die Analyse anderer im/materiellen Komplexe um Kulturgüter sowie die Analyse der Auswirkungen ihrer unklaren Herkunft und Provenienz auf ihre Rezeption.

Speakerin: Prof. Dr. Dr. Antoinette Maget Dominicé, Juniorprofessorin für Werte von Kulturgütern und Provenienzforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Mittwoch, 18.03.2020, 18h15 – 19h45 Uhr, Kunstmuseum Bern, Festsaal (Türöffnung 17h45)
Eintritt frei.

Eine Kooperation des Kunstmuseum Bern, Vortragsreihe zu Provenienzforschung, mit dem Collegium generale der Universität Bern, Ringvorlesung «Alles falsch».