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Zukunft KMB

Im Herbst 2017 hatte Hansjörg Wyss seine Unterstützung einer Erweiterung des Kunstmuseum Bern für zeitgenössische Kunst angekündigt, für den Fall, dass das Projekt «angebaut» doch noch realisiert würde. Daraufhin erfolgten Gespräche von Seiten des Museums, der Stadt und des Kantons. Unter Einbeziehung von Architekturexperten wurde 2018 eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Wichtige Themen der Studie waren eine städtebauliche Aufwertung der Hodlerstrasse, sowie der bekannte dringende Sanierungsbedarf des Erweiterungsbaus des Kunstmuseums. 

Unter dem Titel «Zukunft KMB» wird 2019 an der Hodlerstrasse ein neues Kapitel des öffentlichen Dialogs aufgeschlagen. Für eine überzeugende Zukunftslösung braucht es die Ausdehnung der Denkzone. Die unterschiedlichen Eigentums- und Nutzungsverhältnisse, Zuständigkeiten und öffentlichen Interessen lassen sich nur im offenen Diskurs in Einklang bringen. Die Dachstiftung führt deshalb mit allen kantonalen und städtischen Behörden, Verwaltungen, Partnerinnen und Partnern, assoziierten Stiftungen, Fördervereinen, Organisationen der Berner Kultur, Denkmalpflege, Heimatschutz, Architektur- und Wirtschaftsverbänden Gespräche.

Die Strategie der Dachstiftung bildet dabei den Rahmen: «Bern gehört zu den national führenden und international viel beachteten Kunstplätzen der Schweiz. Durch die enge Kooperation des Kunstmuseum Bern und des Zentrum Paul Klee bietet Bern ein einzigartiges ganzheitliches Kunst- und Kulturerlebnis. Das Haus an der Hodlerstrasse und das Monument im Fruchtland sind komplementäre Ausgangspunkte der Begegnung, der Anregung, des Diskurses und der Erkenntnis, wo die Besucherinnen und Besucher vor Ort und im virtuellen Raum Kunst neu erleben.»

Um diese Chance für die Zukunft des Kunstmuseum Bern zu nutzen, hat das Museum in der bis Sommer 2019 laufenden Initialisierungsphase auch den öffentlichen Dialog mit den Interessengruppen und Museumsbesucherinnen und –besuchern gesucht. Im Mai und Juni 2019 fanden öffentliche Panelveranstaltungen zu den Themen «Gegenwartskunst im Kunstmuseum Bern?», «Kunstmeile Hodlerstrasse» und «Das Kunstmuseum der Zukunft» sowie eine Reihe von Workshops statt, begleitet von innovativen Befragungsmethoden von Publikum, Mitarbeitenden, Expertinnen und Experten. Die Ergebnisse sind in ein Projektdossier mit drei Lösungskonzepten eingeflossen, die als Entscheidungsgrundlage für Finanzierung und Architekturwettbewerb dienen.

Es gibt viele, ganz unterschiedliche offene Fragen, für die nur ein Dialog aller Beteiligten Lösungen bringen kann:

• Wie kann das Museum seine besondere Lage am Aarehang besser nutzen und Besucherinnen und Besuchern Zugang und Ausblick zum einmaligen Naturpark bieten?
• Kann das Kunstmuseum zum «Green Museum» werden?
• Wie kann die Provenienzforschung sichtbarer Teil des Museumsbetriebes werden?
• Welche Räume braucht die Kunstvermittlung der Zukunft?
• Kann das derzeit von der Polizei genutzte Bürogebäude in der Hodlerstrasse 6 in die Überlegungen einbezogen werden?
• Wie kann durch ein verändertes Verkehrsregime die Hodlerstrasse mehr Aufenthaltsqualität bieten und in der Nachbarschaft von PROGR und Waisenhausplatz zur Kunstmeile werden?
• Wie kann die «Kunstmeile Hodlerstrasse» in Zukunft ein neues Museumsdreieck ausstrahlen, zusammen mit dem Zentrum Paul Klee und dem projektierten Museumsquartier im Kirchenfeld?