Bedeutung für Kanton und Stadt

Albert Anker, Das Schulexamen, 1862

Mit der Museumserneuerung sichert der Kanton Bern das Kunstmuseum für nachkommende Generationen. Der Stadt bietet sich die Chance, den Stadtraum besser mit dem Museum zu verbinden und so die ganze Obere Altstadt aufzuwerten. 

Das Kunstmuseum Bern zählt zu den ältesten Kunstmuseen der Schweiz. Vor genau 150 Jahren, im September 1875, wurde die Stiftung Kunstmuseum Bern durch den Kanton Bern, die Stadt Bern, die Burgergemeinde Bern, die Bernische Künstlergesellschaft und den Kantonal-Kunstverein gegründet. Damit wurde der Grundstein für den Stettlerbau gelegt, der 1879 eröffnet wurde. Albert Anker setzte sich als Grossrat für dessen Bau ein und leitete die «Kommission für ein Kunstmuseum».  

  • Titelseite der Stiftungsurkunde Kunstmuseum Bern (1875)
  • Seite 2 der Stiftungsurkunde Kunstmuseum Bern (1875)
  • Seite 3 der Stiftungsurkunde Kunstmuseum Bern (1875)
  • Schlussseite der Stiftungsurkunde Kunstmuseum Bern (1875) mit Genehmigung des Grossen Rates

Seit fast 150 Jahren fasziniert das Kunstmuseum Bern als Bildungs- und Kulturstätte des Kantons Bern die Besuchenden - sei es bei Schulausflügen, Familienbesuchen oder Veranstaltungen wie der Museumsnacht. Seit 2015 ist der Kanton Bern alleiniger öffentlicher Finanzierungsträger und finanziert das Kunstmuseum Bern gemäss dem kantonalen Kulturförderungsgesetz als Kulturinstitution von nationaler Bedeutung mittels Leistungsvertrag.  

Mit der Erneuerung erhält der Kanton eine zeitgemässe und nachhaltige Infrastruktur: Das Kunstmuseum kann so auch in Zukunft seinen Auftrag erfüllen, also den Schutz, die Pflege und die Vermittlung der ihm anvertrauten hochkarätigen Kulturgüter sicherstellen, Angebote für Schulklassen aus dem ganzen Kanton unterbreiten, anderen Kulturhäusern im Kanton Werke ausleihen und bei Fragen der Provenienzforschung Hilfe leisten. Die nationale und internationale Ausstrahlung des Kunstmuseums Bern bleibt gewahrt und der Betrieb für nachfolgende Generationen ist gesichert.   

Benjamin Marti, Grossrat Kanton Bern & Jurymitglied

«Der Bevölkerung im Kanton Bern ist bewusst, dass das Kunstmuseum Bern eine ganz bedeutende Kulturinstitution im Kanton ist. Nun soll das Museum die dringend notwendige, zeitgemässe Infrastruktur erhalten, um diese Kunstschätze richtig zeigen und vermitteln zu können. »

 

Benjamin Marti, Grossrat Kanton Bern  & Jurymitglied

Die Stadt Bern profitiert als Bundesstadt und Kantonshauptort in mehrfacher Hinsicht vom erneuerten Kunstmuseum. Die seit vielen Jahren diskutierte Aufwertung der Hodlerstrasse und die Aufwertung des Bären- und Waisenhausplatzes lassen sich mit der Museumserneuerung abstimmen. Das bietet die Chance, den Stadtraum mit dem neuen Kunstmuseum in Verbindung zu setzen. Dadurch gewinnt die gesamte Obere Altstadt an Bedeutung und Anziehungskraft.   

Dazu kommt der Nutzen für Hotellerie, Gastronomie und Detailhandel. Mit dem Neubau sind attraktivere Angebote und Kunsterlebnisse möglich, womit sich die Chance bietet, die Zahl der Besucher:innen nachhaltig zu erhöhen. Das Kulturpublikum legt laut Studien in der Regel nicht nur grossen Wert auf das kulturelle, sondern ebenso auf das gastronomische Angebot. Eine 2024 vom Kunstmuseum Bern in Auftrag gegebene Studie der Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern zeigt auf, dass die gesamte jährliche Bruttowertschöpfung des Kunstmuseums im Kanton Bern sich auf rund 10.5 Mio. Franken beläuft. Das sind bei 100’000 Besuchenden im Jahr ca. 100 Franken pro Eintritt.  

Alfons Bichsel, Grossrat Kanton Bern & Jurymitglied

«Bereits heute verfügt das Kunstmuseum Bern über eine grosse internationale Ausstrahlung. Mit dem geplanten Neubau wird die prägende und einzigartige Erscheinung des 145-jährigen Stettlerbau gewürdigt und bleibt so den Besuchern erhalten. Der Neubaubereich des Siegerprojekts ergänzt das Raumangebot optimal und ermöglicht so, zeitgenössische Kunst noch besser in Szene zu setzen. Mit diesem Erweiterungsbau gewinnt das Kunstmuseum noch mehr an Ausstrahlung und Bern an Attraktivität. » 

 

Alfons Bichsel, Grossrat  Kanton Bern  & Jurymitglied

Lebendiger Raum mitten in der Stadt

Wichtiger Bestandteil der geplanten Erweiterung des Kunstmuseums ist die Aufwertung des öffentlichen Raums an der Hodlerstrasse durch die Stadt Bern. Diese soll sowohl für Museumsbesucherinnen und -besucher wie auch für die Bevölkerung zu einem attraktiven Aufenthaltsort werden. Dazu gehört nebst baulichen Massnahmen (Verlegung Ausfahrt Metroparking, Neugestaltung Strassenraum) eine massvolle Verkehrsberuhigung.   

Marieke Kruit, Stadtpräsidentin von Bern

«Wir bekommen zeitgemässe Ausstellungsräume für die Kunst und einen grosszügigen Aussenraum, in dem sich die Bevölkerung aufhalten kann. Eine Kunstmeile von der Hodlerstrasse zum Waisenhausplatz, ein Ort zum Flanieren für alle. »

 

Marieke Kruit, Stadtpräsidentin Bern  & Jurymitglied

Die Zeit bis zur Realisierung des Ersatzneubaus des Kunstmuseums soll genutzt werden, um im Sinne einer «lernenden Planung» mit einer Begegnungszone Erfahrungen zu sammeln. So lässt sich nach Einschätzung der Beteiligten sicherstellen, dass nach der Realisierung des Museumsneubaus die bestmögliche und allen Interessen gerecht werdende Lösung umgesetzt werden kann, sich also eine Lösung finden lässt, die den Interessen des Museums, der Stadt und der breiten Bevölkerung ebenso entspricht wie jenen des Gewerbes und der Quartiere.  

Gemäss bisherigem Stand sollte diese Verkehrsberuhigung durch eine temporäre Sperrung der Hodlerstrasse für den motorisierten Individualverkehr ausserhalb der Hauptverkehrszeiten erreicht werden, wobei die genauen Modalitäten in der weiteren Planung zu justieren sind. Vertiefte Abklärungen zeigen, dass mit einer solchen Lösung – je nach konkreter Ausgestaltung – nicht zu unterschätzende Nachteile verbunden wären (z.B. Mehrverkehr in den Quartieren, fehlende Wendemöglichkeit bei physischer Sperrung) und die erforderliche Aufwertung der strassenseitigen Museumsumgebung auch mit anderen Massnahmen erreicht werden kann. Im Vordergrund dieser Überlegungen steht gegenwärtig die Idee einer attraktiven Begegnungszone, die abgestimmt auf den Museumsneubau und die Sanierung von Bären- /Waisenhausplatz gestaltet wird.  

Alec von Graffenried, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern

«Das Museum öffnet sich und verbindet die Stadt mit dem Aareraum. Das Museum wird dadurch ein einladendes Haus für alle, innen und aussen werden verbunden, die Kunst wird niederschwellig zugänglich, darauf freue ich mich! »

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