Bedeutung für Kanton und Stadt

Albert Anker, Das Schulexamen, 1862

Mit der Museumserneuerung sichert der Kanton Bern das Kunstmuseum für nachkommende Generationen. Der Stadt bietet sich die Chance, den Stadtraum besser mit dem Museum zu verbinden und so die ganze Obere Altstadt aufzuwerten. 

Mit der Erneuerung erhält der Kanton eine zeitgemässe und nachhaltige Infrastruktur für eine Kulturinstitution von nationaler Bedeutung: Das Kunstmuseum kann so auch in Zukunft seinen Auftrag erfüllen, also den Schutz, die Pflege und die Vermittlung der ihm anvertrauten hochkarätigen Kulturgüter sicherstellen, Angebote für Schulklassen aus dem ganzen Kanton unterbreiten, anderen Kulturhäusern im Kanton Werke ausleihen und bei Fragen der Provenienzforschung Hilfe leisten. Die nationale und internationale Ausstrahlung des Kunstmuseums Bern bleibt gewahrt und der Betrieb für nachfolgende Generationen ist gesichert.  

Benjamin Marti
«Der Bevölkerung im Kanton Bern ist bewusst, dass das Kunstmuseum Bern eine ganz bedeutende Kulturinstitution im Kanton ist. Nun soll das Museum die dringend notwendige, zeitgemässe Infrastruktur erhalten, um diese Kunstschätze richtig zeigen und vermitteln zu können. »

 

Benjamin Marti, Grossrat Kanton Bern  

Die Stadt Bern profitiert als Bundesstadt und Kantonshauptort in mehrfacher Hinsicht vom erneuerten Kunstmuseum. Die seit vielen Jahren diskutierte Aufwertung der Hodlerstrasse und die Aufwertung des Bären- und Waisenhausplatzes lassen sich mit der Museumserneuerung abstimmen. Das bietet die Chance, den Stadtraum mit dem neuen Kunstmuseum in Verbindung zu setzen. Dadurch gewinnt die gesamte Obere Altstadt an Bedeutung und Anziehungskraft.  

Dazu kommt der Nutzen für Hotellerie, Gastronomie und Detailhandel. Mit dem Neubau sind attraktivere Angebote und Kunsterlebnisse möglich, womit sich die Chance bietet, die Zahl der Besucher:innen nachhaltig zu erhöhen. Das Kulturpublikum legt laut Studien in der Regel nicht nur grossen Wert auf das kulturelle, sondern ebenso auf das gastronomische Angebot. Eine demnächst fertiggestellte Studie der Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern zeigt auf, dass die gesamte jährliche Bruttowertschöpfung des Kunstmuseums im Kanton Bern sich auf rund 10.5 Mio. Franken beläuft. Das sind bei 100’000 Besuchenden im Jahr ca. 100 Franken pro Eintritt. 

Alfons Bichsel
«Bereits heute verfügt das Kunstmuseum Bern über eine grosse internationale Ausstrahlung. Mit dem geplanten Neubau wird die prägende und einzigartige Erscheinung des 155-jährigen Stettlerbau gewürdigt und bleibt so den Besuchern erhalten. Der Neubaubereich des Siegerprojekts ergänzt das Raumangebot optimal und ermöglicht so, zeitgenössische Kunst noch besser in Szene zu setzen. Mit diesem Erweiterungsbau gewinnt das Kunstmuseum noch mehr an Ausstrahlung und Bern an Attraktivität. » 

 

Alfons Bichsel, Grossrat  Kanton Bern  

Lebendiger Raum mitten in der Stadt

Zur Museumserweiterung gehört die Aufwertung der Hodlerstrasse. Die Strasse wird gepflästert und mit einer Baumreihe versehen und erhält so ein völlig neues Gesicht. Optisch setzt die Hodlerstrasse künftig die ebenfalls gepflästerten Bären- und Waisenhausplätze fort. Die Verkehrs- und Parkierungsfläche wird reduziert, die Ausfahrt des Metro-Parking verlegt und ein neues Verkehrsregime eingeführt.  

Für die Bevölkerung entsteht ein attraktiver belebter Raum mitten in der Stadt, der für alle zugänglich ist Das Kunstmuseum und der Progr bzw. die «Turnhalle» können sich nach aussen öffnen. Kooperationen für temporäre Nutzungen bieten sich auch mit weiteren Kultureinrichtungen an. Gastrobetriebe an der Hodlerstrasse sind ebenfalls interessiert.

Alec von Graffenried
«Endlich kann die langersehnte Erweiterung des Museums realisiert werden. Mit dem Neubau werden Schwächen eliminiert: Auch grosse Werke der Gegenwartskunst können ausgestellt werden, und die Hindernisfreiheit wird verbessert. Aber auch im Äusseren gibt es grosse Verbesserungen: Das Museum öffnet sich und verbindet die Stadt mit dem Aareraum. Das Museum wird dadurch ein einladendes Haus für alle, innen und aussen werden verbunden, die Kunst wird niederschwellig zugänglich, darauf freue ich mich! »

 

Alec von Graffenried, Stadtpräsident Bern  

Für die angestrebte Verkehrsberuhigung will die Stadt die Zeit bis zur Realisierung des Neubaus des Kunstmuseums nutzen, um mittels Testplanungen eine Lösung zu finden, die allen Interessen bestmöglich gerecht wird. Als erster Schritt für diese «lernende Planung» soll vor dem Kunstmuseum in den kommenden Monaten eine Begegnungszone eingerichtet, punktuell möbliert und evaluiert werden. Davon erhoffen sich alle Beteiligten wichtige Erkenntnisse für die schliesslich umzusetzende Lösung. 

Marieke Kruit
«Wir bekommen zeitgemässe Ausstellungsräume für die Kunst und einen grosszügigen Aussenraum, in dem sich die Bevölkerung aufhalten kann. Eine Kunstmeile von der Hodlerstrasse zum Waisenhausplatz, ein Ort zum Flanieren für alle. »

 

Marieke Kruit, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün Stadt Bern

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