Warum die Erneuerung?
Dank seiner Sammlungen und Ausstellungsprogramme stösst das Kunstmuseum Bern bei Bevölkerung und Medien auf grosse Resonanz und wird national und international als renommierte Adresse für die Erforschung und Vermittlung von Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart wahrgenommen. Das Museum zählt pro Jahr 100’000 Besuchende. Was dem Kunstmuseum fehlt, ist eine zeitgemässe, nachhaltige Infrastruktur.
Von der Gebäudetechnik über die Klima- und Kälteanlage, den Brandschutz und die Erdbebenertüchtigung bis zum Kulturgüterschutz und zur Anlieferung: Das heutige Gebäudeensemble, bestehend aus dem Stettlerbau von 1879 und dem Erweiterungsbau von 1984, erfüllt die heutigen Standards nicht mehr. Teilweise ist der Betrieb nur noch mit Sonderbewilligungen möglich.
Wie kann das Kunstmuseum künftig den Ansprüchen an einen professionellen Museumsbetrieb genügen? Das wurde breit abgeklärt. Eine Machbarkeitsstudie ergab 2018 eine neue Perspektive: Für eine überzeugende Zukunftslösung braucht es die Ausdehnung der Denkzone. Stettlerbau, Atelier 5-Bau und Einbezug des Grundstücks Hodlerstrasse 6. Gleichzeitig soll die Chance ergriffen werden, die Umgebung aufzuwerten. Das Erneuerungsprojekt ermöglicht neben neuen Ausstellungsmöglichkeiten eine deutliche Optimierung und Vereinfachung der Kunst- und Warenlogistik. Der Betrieb wird markant effizienter und die Betriebskosten bleiben trotz grösserer Ausstellungsfläche stabil.
Eine Schlüsselrolle spielt die benachbarte Liegenschaft an der Hodlerstrasse 6: Durch deren Einbezug erhält das Kunstmuseum in unmittelbarer Nähe ein Gebäude für die Administration und das Bistro und muss so im Neubau keine teuren Büroflächen bauen.